„27 Prozent von uns – #KeineWirtschaftOhneWir" ist der Titel der DIHK-Kampagne, die mit einer Logo-Kürzung um 27 Prozent deutlich macht, dass diese 27 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland einen Migrationshintergrund haben. Jeder kann mitmachen.
Nr. 1859
Konjunkturbericht Jahresbeginn 2023

Energiekrise: Konjunkturklima hat sich zum Jahresbeginn aufgehellt

Die Energiekrise beschäftigt auch weiterhin viele Unternehmen am Bayerischen Untermain. Die Beurteilung der laufenden Geschäfte wird gegenüber dem Herbst etwas zurückgenommen. In der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Aschaffenburg bewerten 39 Prozent die Lage mit gut, 47 Prozent der Unternehmen sind zufrieden und 14 Prozent unzufrieden.
„Wir kommen aus einer Situation, in der die Geschäftserwartungen einen wirklichen Tiefpunkt erreicht hatten. Glücklicherweise sind die schlimmsten Befürchtungen bislang nicht eingetreten. Wir sehen derzeit eine leichte Entspannung der Lage, für eine Entwarnung ist es aber noch zu früh“, so die Einschätzung von Dr. Andreas Freundt, Hauptgeschäftsführer der IHK.
Bei dem Blick in die Branchen wird die Lage im Dienstleistungssektor wieder spürbar besser bewertet, auch in der Industrie geht es dank einer stabilen Auftragslage momentan leicht bergauf. Im Handel bleibt die Lage konstant. Hingegen vermeldet der Bausektor wegen eines Rückgangs der Aufträge aus dem Wohnungsbau eine schlechtere Geschäftslage. Bei den Tourismusbetrieben sorgt ebenfalls eine geringere Nachfrage aus dem privaten Sektor für eine Eintrübung der Lage.
Die Energiepreise bleiben branchenübergreifend weiterhin das größte Konjunkturrisiko. 74 Prozent der regionalen Unternehmen sehen darin eine Gefahr für die eigene Geschäftstätigkeit. Der im Herbst befürchtete Konjunktureinbruch ist bislang aber ausgeblieben. „Eine drohende Gasmangellage konnte in den vergangenen Monaten abgewendet werden. Außerdem wurden die Energiemärkte durch die Preisbremsen stabilisiert und den Unternehmen wurde somit kurzfristig Planungssicherheit zurückgegeben. Es ist aber auch weiterhin mit einem sehr hohen Preisniveau für Energie in Deutschland zu rechnen, woraus sich zunehmend strukturelle Risiken für den Wirtschaftsstandort ergeben“, so IHK-Konjunkturexperte Andreas Elsner.
86 Prozent der regionalen Unternehmen ergreifen Maßnahmen, um die Energiekosten zu senken. Neben Effizienzmaßnahmen steht dabei auch eine verstärkte Eigenerzeugung für die Mehrheit im Fokus. Beim Fremdbezug mussten 20 Prozent der Umfrageteilnehmer feststellen, dass bestehende Stromverträge von Anbieterseite im Verlauf des letzten Jahres gekündigt wurden. 13 Prozent der Unternehmen mussten das Gleiche bei den Gasverträgen feststellen. Dabei fällt der Wechsel derzeit nicht leicht. Bei den Umfrageteilnehmern, denen der Vertrag gekündigt wurde, hat ein Drittel der Betroffenen keinen Anschlussvertrag erhalten.
Die Investitionsbereitschaft nimmt im Handel, bei den Dienstleistern und in der Industrie leicht zu. Im Baugewerbe und im Tourismussektor werden die Investitionsbudgets hingegen zurückgefahren. Die Probleme mit stockenden Lieferketten sind zurückgegangen, im Branchenvergleich ist die Industrie davon noch am stärksten betroffen. Die Personalpläne werden im Branchendurchschnitt wieder positiv. 16 Prozent der Befragten planen mit steigenden Beschäftigtenzahlen, gegenteiliges ist bei 11 Prozent der Betriebe der Fall. Im Branchenvergleich sind die Personalpläne in der Industrie am expansivsten ausgerichtet. Der Ausblick auf die künftigen Geschäfte bleibt zwar negativ, die Erwartungen sind aber längst nicht mehr so pessimistisch wie in der letzten Umfrage. 14 Prozent rechnen mit einem Aufschwung, 26 Prozent mit einem Abschwung und die Übrigen mit keiner Veränderung.
Der Konjunkturklimaindikator, der sich aus der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage und der künftigen Geschäftserwartung zusammensetzt, steigt von zuletzt 82,5 Punkten auf aktuell 104,6 Punkte. An der Umfrage haben sich 277 Unternehmen unterschiedlichster Wirtschaftszweige und Größenordnungen aus der Region Bayerischer Untermain beteiligt.
IHK-AusbildungsScouts

Online-Event „Smash deine Zukunft!“

Schüler befinden sich jetzt im Frühjahr mitten in der Berufsorientierung. Sie stehen vor der Frage, welchen Weg sie nach der Schule einschlagen wollen. Die IHK-AusbildungsScouts der bayerischen IHKs informieren Schüler, indem sie in den Klassen ihre Ausbildungsberufe vorstellen und Fragen beantworten.
Unter dem Motto „Smash deine Zukunft“ bieten die IHKs am Dienstag, 7. Februar von 9 bis 14 Uhr im Rahmen eines Online-Events Lehrern sowie Schülern die Gelegenheit zum weiterführenden Austausch. IHK-AusbildungsScouts, IHK-KarriereScouts, Referenten aus Unternehmen und IHKs gestalten vielfältige Vorträge und Workshops.
Anmeldungen für das Online-Event „Smash deine Zukunft!“, sind unter: www.vistream.online/smashdeinezukunft möglich.
Weitere Informationen zu den IHK-AusbildungsScouts gibt es unter www.ihk-ausbildungsscouts.de 
Ansprechpartner für das Projekt bei der IHK-Aschaffenburg ist Luke Dramski
Wirtschaftsjunioren: Wechsel an der Spitze

Stephan Klein neuer Sprecher

Stephan Klein (Hartig GmbH & Co KG, Aschaffenburg) steht im Jahr 2023 als Sprecher an der Spitze der Wirtschaftsjunioren bei der IHK Aschaffenburg.
Er folgt damit auf Elisabeth Diklitsch (Talento Nachhilfe), die als sogenannte „Pastsprecherin“ ein weiteres Jahr Mitglied des aktuellen Vorstands bleibt. Auch in diesem Jahr werden die Aufgaben der Wirtschaftsjunioren in verschiedenen Projektteams und Arbeitskreisen koordiniert. Die Mitarbeit zu den einzelnen Themenfeldern gibt jedem Mitglied der Wirtschaftsjunioren die Möglichkeit sich aktiv einzubringen.
Die großen Projekte 2023 der Wirtschaftsjunioren Aschaffenburg sind die Organisation und Durchführung des Berufswegekompass in Elsenfeld und Aschaffenburg gemeinsam mit der IHK Aschaffenburg sowie der StartUp-Wettbewerb GründerTurbo in Zusammenarbeit mit dem digitalen Gründerzentrum Aschaffenburg.
Im Rahmen der Jahresmitgliederversammlung am 12. Januar wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder Armin Ambrosi (WALTER FRIES Gruppe, Aschaffenburg), Matthias Hein (Vermögensberatung, Mömlingen), Giuliana Helm (Helm & Company GmbH, Aschaffenburg), Florian Reuter (REUTER TECHNOLOGIE GmbH, Alzenau), Theresa Sauer (Orbitalservice GmbH, Heimbuchenthal) und Tobias Waidmann (Kolb & Baumann GmbH & Co. KG, Aschaffenburg) im Amt bestätigt.

Wer kann Mitglied werden?

Mitglied bei den Wirtschaftsjunioren können selbstständige Unternehmer oder angestellte Führungskräfte werden, die das 40. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. Die Mitglieder müssen in einem Unternehmen tätig sein, das der IHK Aschaffenburg angehört. Als Zusammenschluss von Nachwuchskräften der Wirtschaft wollen die Junioren zur Stärkung des unternehmerischen Verantwortungsbewusstseins beitragen und zum wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Engagement ermuntern. Weitere Auskünfte erteilt Simon Mantel (IHK Aschaffenburg).
Die kommenden Veranstaltungen für Interessenten und Neumitglieder sind der Fachvortrag „Konjunkturprognose 2023“ mit Prof. Dr. Webersinke am 01.02.2023 und die After Work Lounge am 09.02.2023. Mehr Informationen und Anmeldung zur Veranstaltung unter www.wj-ab.de/termine